Tag 25 - 03.04.2024 - 23,7km - von Montamarta nach Granja de Moreruela

Veröffentlicht am 27. April 2024 um 09:02

Von: Montamarta

Nach: Granja de Moreruela

km heute: 23,7

km gesamt: 765,3

km durchschnittlich/Tag: 30,61

km Wochenschnitt (gleitend): 219,7

Wochenschnitt (gesamt): 214,28

Unterwegs von: 8:30

Unterwegs bis: 13:00

Zeit heute: 4:30 Stunden

Zeit gesamt: 148:10 Stunden

Unterkunft: Pilgerherberge in Granja de Moreruela

Kosten Unterkunft: 6€

Wetter: Morgens kühl, bewölkt bis heiter, gutes Wanderwetter

Hier bin ich:

Heutige Strecke:

Das war's jetzt mit der Via de la Plata. Ich habe heute Granja de Moreruela erreicht, hier wechsle ich auf den Camino Sanabres, der mich in Richtung Nordwesten nach Santiago führt. Die de la Plata verläuft noch ca. 100km weiter nordwärts und trifft in Astorga auf den Camino Frances, der in Richtung Westen natürlich auch in Santiago endet. Von der Länge sind diese beiden Varianten fast gleich, der "Umweg" über Astorga beträgt nur ca. 30km. Alle, die ich bisher gefragt habe, gehen den Sanabres, den Frances tun sich nur wenige an. Der hat bei uns "richtigen" Pilgern keinen guten Ruf. Ein paar Bezeichnungen, die ich gehört habe: Pilgerpolonaise, Pilgerautobahn, Massenmarsch, Camino des Grauens.

Zur heutigen Etappe gibt es nicht viel zu sagen. Bewusst kurz gewählt mit nur 23km, verlief sie über die hier üblichen Pisten durch Felder und Wiesen und auch Autobahn und Zug-Hochgeschwindigkeitstrasse wurden ein paarmal überquert. Die Orte Fontanillas de Castro und Riego fel Camino lagen auf dem Weg. Gleich am Morgen beim Verlassen von Montamarta gab es eine kleine Überraschung. Wo der Weg verlaufen sollte, breitete sich stattdessen ein riesiger, 200m breiter See aus. Die Umgehung über die Nationalstraße verlängerte die Tour aber nur um wenige 100m. Gegen Mittag passierte ich das Castillo de Castrororafe, eine vor langer Zeit gar nicht so kleine Stadt. Es sind aber nur noch ein paar Überreste der Stadtmauer übrig.

Hurra, nach über einer Woche wurden heute wieder Temperaturen erreicht, die ein Gehen, man glaubt es kaum, im T-Shirt ermöglichten. Und die nächste Zeit soll's noch besser werden. Meine App behauptet sogar, 27 Grad nächste Woche am Freitag. Aber woher wollen die Meteorologen wissen, wie das Wetter in 9 Tagen sein wird. Ein zu heftiger Schmetterlingsflügelschlag in China, eine zu laut kreischende Hyäne in Botswana, ein Grindwal am Kap Horn, der zu schnell durch die Wellen pflügt, eine rülpsende Kuh in Plattling. Jedes einzelne dieser Ereignisse kann laut Chaostheorie dazu führen,  dass das Wetter genau entgegengesetzt der Vorhersage wird. Warten wir's ab.

Leider hat die Albergue heute keine Küche, sonst hätte ich mir Rühreier gemacht. Obwohl, der Dorfladen hier ist so klein, ich hab gar keine Eier gesehen. Lang wollte ich darin aber auch nicht verweilen, es hat irgendwie nach alten Füßen gerochen. Ich musste raus. Also gab es Standardkost. Baguette, Salami usw. Wenigsten eine Mikrowelle ist vorhanden, das bedeutet, mein Nachmittagskäffchen war drin.

Heute war der erste Tag, an dem mir kein einziger anderer Pilger begegnete. Umso verwunderlicher ist es, dass die Unterkunft doch ganz gut belegt ist. Wobei gut relativ ist, es sind ca. 8 andere hier, aber im Vergleich zu den letzten Tagen ist das viel, da wären wir maximal zu viert.

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