Tag 21 - 30.03.2024 - 30,1km - von San Pedro de Rozados nach Salamanca

Veröffentlicht am 27. April 2024 um 08:43

Von: San Pedro de Rozados

Nach: Salamanca

km heute: 30,1

km gesamt: 649,6

km durchschnittlich/Tag: 30,93

km Wochenschnitt (gleitend): 245,3

Wochenschnitt (gesamt): 216,53

Unterwegs von: 6:45

Unterwegs bis: 12:30

Zeit heute: 5:45 Stunden

Zeit gesamt: 124:55 Stunden

Unterkunft: Pilgerherberge von Salamanca

Kosten Unterkunft: 10€ (Spendenbasis)

Wetter: Kalt und windig, mäßiges Wanderwetter

Hier bin ich:

Heidi Strecke:.

Die gestrige Herberge in San Pedro de Rozados war nicht schön. Als ich ankam, war sie verschlossen. Keine Klingel, auf Klopfen hat niemand reagiert. Man musste erst mal rausbekommen, dass man den Schlüssel im Hotel des Ortes, eine Straße weiter, bekommt. Küche gab es keine, aber einen Wasserkocher. Sehr gut, hatte ich mir gestern doch 2 Tüten Nudelsuppe gekauft. Mangels Teller verwendete ich meinen Becher, was bedeutete, ich musste die Suppe auf 3 mal machen. Der Wasserkocher brachte das Wasser zum Kochen. Soweit ganz gut, aber als er fertig war und sich abschaltete, fiel der Strom aus. Ein Sicherungskasten fand sich zwar, aber dort war alles in Ordnung. Naja, ich aß erstmal meine Suppe. Nachdem immer noch kein Strom da war, marschierte ich zum Hotel und gab Bescheid. Dauerte auch kaum 30 Minuten und alles ging wieder. Ich hatte noch Hunger und noch eine halbe Tüte Suppe. Den Wasserkocher hatte ich zwar in Verdacht, für den Stromausfall verantwortet zu sein, aber eigentlich, so dachte ich, wäre der Ausfall doch gleich beim Einschalten eingetreten. Und so erhitzte ich erneut Wasser. Sowas muss ja verifiziert werden. Und so war's dann auch, Wasser heiß, Strom weg. Den Wasserkocher hat sie dann mitgenommen.

In der Herberge war es kalt, gerade mal 12 Grad herrschten vor. Ich schlief mit T-Shirt, Pullover, Schlafsack und 2 Wolldecken. Von denen waren reichlich vorhanden. Außer mir übernachtete nur noch ein junges deutsches Pärchen, das mit Rädern unterwegs war.

Im Hotel hätte man natürlich auch nächtigen können. Andere Pilger taten das, wie z.B. 3 ältere Österreicher. Sie standen vormittags auch vor dem überschwemmten Bach und durchwateten ihn. An der richtigen Stelle war das Wasser gerade mal hüfttief, bis knapp unter die Unterhose. Bin mir nicht sicher, ob ich das gemacht hätte, ich glaub, das wäre mir zu riskant gewesen. Ein falscher Schritt und alles ist im Wasser. Man selbst und die ganze Ausrüstung.

Heute morgen leider kein Frühstück. Eigentlich hieß es, ab 6:30 Uhr hat das Hotel geöffnet und dort gäbe es eines. Nachdem um 6:45 Uhr die Tür immer noch verschlossen und kein Licht zu sehen war, brach ich auf.

Mein Weg führte mich direkt zu Decathlon, einem Sport- und Outdoor-Geschäft in Salamanca, meinem heutigen Etappenziel. Da es aber am anderen Ende als die Herberge lag, wanderte ich heute nur wenige Meter auf der de la Plata. Und, welch ein Glück, dort erwarb ich einen 1A Poncho. Naja, Glück war's eigentlich nicht, ich sah vorher auf der Website, dass 3 Stück vorrätig waren. Aber man weiß ja nie. Beruhigt war ich erst, als ich das Teil in der Hand hielt.

Ich hatte für heute ein Hotelzimmer reserviert, ging aber dann doch zur Albergue. Ich bekam dort einen Platz und stornierte das Zimmer. Leider darf man erst ab 16 Uhr in die Albergue, nur den Rucksack konnte man schon dort lassen. Und so sitze ich jetzt in Salamanca im McDonald's und schreibe diese Zeilen, während ich darauf warte, dass es 16 Uhr wird.

Gegen Mittag hatte ich bei Sonnenradar nach der Temperatur geschaut. Salamanca: 7 Grad, München: 22 Grad. Nicht witzig. Aber langsam wird's auch hier wieder besser. Morgen ist es noch kalt, dann steigt das Thermometer, das regnerische Wetter bleibt mir aber erhalten. Aber was kümmert's mich, hab ja jetzt einen gescheiten Poncho. 😃

Einen kleinen Stadtrundgang hab ich auch gemacht. Das ist hier ähnlich wie in Santiago, ein Souvenirshop nach dem anderen.