Von: Salamanca
Nach: Calzada de Valdunciel
km heute: 17,0
km gesamt: 666,6
km durchschnittlich/Tag: 30,30
km Wochenschnitt (gleitend): 237,8
Wochenschnitt (gesamt): 212,10
Unterwegs von: 8:00
Unterwegs bis: 12:00
Zeit heute: 4:00 Stunden
Zeit gesamt: 128:55 Stunden
Unterkunft: Pilgerherberge von Calzada de Valdunciel
Kosten Unterkunft: 7€
Wetter: Kalt (Schneeregen!), mäßiges Wanderwetter
Hier bin ich:
Heutige Strecke:
Um 8 Uhr musste heute die Herberge verlassen werden. Ich wäre gerne noch länger geblieben, weil 1. war die Nacht eine Stunde kürzer (Zeitumstellung), 2. stand mir eine sehr kurze Etappe bevor (17km) und 3. es regnete. Laut Regenradar sollte in 1-2 Stunden Schluss damit sein und das hätte ich gerne noch abgewartet. Aber ansonsten war die Herberge in Ordnung. Das wichtigste: es hatte 23 Grad. Zum Vergleich nochmal die gestrige Herberge: 12 Grad. Da ließ es sich angenehm schlafen. Es waren nicht viele Leute da, unter anderem ein asiatisches Paar, schon älter, welche morgens um 5 Uhr schon zusammenpackten und aufbrachen. Die Hospitaliera konnte sich nur nicht erklären, wie sie rausgekommen sind. Die Albergue ist nachts abgeschlossen und sie hat sie erst um 6:30 Uhr die Tür aufgesperrt.
Ich ging also bei Regen los, aber nach 500 Metern sofort in das erste geöffnete Cafe. Dort verweilte ich bei Cafe con Leche und leckerem Süßgebäck gut eine Stunde. Mittlerweile war aus dem Regen Schnee geworden. Laut Regenradar sollte es aber jetzt gar keinen Niederschlag mehr geben. Ich hatte also keine Ahnung, wie lange das noch dauern würde. Also machte ich mich langsam auf den Weg. Aus dem Schnee wurde jetzt Schneeregen aber bald war es vorbei und es war nur noch kalt und etwas windig. Ein klein wenig hatte ich sogar auf längeren Regen gehofft, war ich doch immer noch ganz euphorisch wegen meines neuen Ponchos, den ich gestern ergattern konnte. Den alten lasse ich in der heutigen Herberge liegen, vielleicht kann ihn jemand brauchen.
In der Albergue angekommen, eine sehr kleine mit nur 8 Betten, sitzen schon die beiden Asiaten von gestern. Beide sprechen kaum englisch, spanisch natürlich auch nicht. Die Frau will von mir wissen, wie weit ich morgen gehe. Ich zeige es ihr in meinem Jakobswegbuch und sofort ruft sie dort an und versucht für morgen zu reservieren. Nachdem sie nicht weiterkommt, drückt sie mir das Telefon in die Hand. Ich versuche es auf englisch, aber dass die Frau am anderen Ende der Leitung mit den Begriffen Albergue, Pilgrim oder Peregrino so gar nichts anzufangen weiß, kommt mir merkwürdig vor. Als wir irgendwann merken, dass wir beide deutsch sprechen, erkundige ich mich, wie weit sie von Salamanca weg ist. Schon ziemlich weit, meint sie, sie lebt auf Mallorca. Oh Mann, die Asiatin hatte einen Zahlendreher bei der Telefonnummer. Ich rufe nochmal an, jetzt die richtige Nummer und reserviere 3 Betten, eines für mich, 2 für Kim. Auf spanisch. No problema, senior.
Die Herberge, in der wir uns gerade aufhalten, hat 2 Räume mit jeweils einem eigenen Heizkörper. Vor dem einem steht der Wäscheständer, vor dem anderen hat es sich die Asiatin bequem gemacht, allzu warm ist es hier nämlich nicht gerade. Als sie sich ihr Essen bereitet, besetze ich den Platz. Schön warm, direkt neben der Heizung.
Erst gestern in Salamanca hatte ich eine neue Packung Müsli gekauft. Ich kann mich noch genau erinnern, vor dem Supermarkt hatte ich es im Rucksack verstaut, zur Sicherheit nochmal in einer extra Plastiktüte, falls sie aufplatzen sollte. Den Karton warf ich zusammen mit anderen Abfall in einem Mülleimer. Jetzt hätte ich Lust auf Müsli, aber die Tüte ist nicht mehr auffindbar. Keine Ahnung, wie mir die abhanden gekommen ist.
Erstelle deine eigene Website mit Webador