Tag 16 - 25.03.2024 - 42,7km - von Casar de Caceres nach Grimaldo

Veröffentlicht am 27. April 2024 um 08:13

Von: Casar de Caceres

Nach: Grimaldo

km heute: 42,7

km gesamt: 471,5

km durchschnittlich/Tag: 29,47

km Wochenschnitt (gleitend): 192,9

Wochenschnitt (gesamt): 206,28

Unterwegs von: 6:15

Unterwegs bis: 14:35

Zeit heute: 8:20 Stunden

Zeit gesamt: 91:45 Stunden

Unterkunft: Pilgerherberge von Alija del Infantado

Kosten Unterkunft: 10€ (Spendenbasis)

Wetter: Bewölkt, bis 16 Grad, gutes Wanderwetter

Hier bin ich:

Heutige Strecke:

Heute bin ich auch mal ganz früh los, um 6:15 Uhr. Warum? Weiß ich gar nicht so genau. Das Etappenziel war 33km entfernt, 8 Uhr hätte auch gereicht. Aber ich wollte nicht wieder alle überholen müssen, heute ging ich vorneweg. Als ich die ersten Kilometer hinter mir hatte und ich über die jetzt dann folgenden Regentage nachdachte, übermorgen fängt der Spaß an, kann mir die Idee, heute nochmal richtig Kilometer zu machen, um an den Regentagen evtl. kürzer zu treten. Gesagt, getan, so lief ich eine Ortschaft weiter und kann auf 42km. Die morgige Tour halte ich mir offen. Regnen soll es laut Wetterradar erst ab 15 Uhr, dafür ist es saukalt, 3 Grad am Morgen, am Nachmittag 10, mehr wirds nicht. Ich bin mal gespannt, ich habe 3 T-Shirts, einen Pullover und eine ganz dünne Windjacke. Entweder reicht das, beim Gehen wird einem warm, oder, falls nicht, leg ich mir den Schlafsack über die Schultern und, so gut es geht, um den Oberkörper. Ich hab das eben getestet, geht einigermaßen.

Naja, jedenfalls habe ich 3 Optionen: 19, 30 oder 41km. Wenn ich nach 15km halb erfroren bin, mach ich 19, reserviert hab ich, optimistisch wie ich bin, die Herberge bei 41km.

Wie war die heutige Etappe? Fad und eintönig, seit Tagen die gleiche Landschaft, nur die letzten 4km, die waren echt klasse. Ein wunderschöner Steineichenwald und feinstes sonniges Wanderwetter dazu.

Zuvor war eine saftige Steigung zu bewältigen. Ich sah sie schon von weitem auf der linken Seite und dachte mir. Mein lieber Schwan, diese Anhöhe geht es hoffentlich nicht hinauf. Die Route in meiner App führte darauf zu, aber bis zum letzten Moment dachte ich, es geht rechts vorbei. Tja, war doch nicht so.

Am Vormittag ging es durch mehrere Gatter. Die sind meist mit einer Drahtschlinge oder einem Schieber verschlossen, man öffnet sie und macht hinter sich wieder zu. Hinter einem Gatter, 100m entfernt, bellte ein Hund, ein Riesenvieh, nicht angeleint, mitten auf dem Weg. Das machte mich stutzig, aber wenn der Weg halt mal da lang führt, so dachte ich mir, wird das schon passen. Mit einem mulmigen Gefühl ging ich durch das Gatter, und vorsichtig Richtung Hund. Und was macht der Hund? Bellt noch mehr und bewegt sich in meine Richtung. Ich lief schnell zurück zum Gatter. Was tun jetzt? Plötzlich hörte ich Stimmen hinter dem Hund und als ich es erneut ein paar Schritte versuchte, konnte ich 2 Männer mitten in einer Schafherde sehen. Ich rufe laut: "What about the dog?" Einer der beiden sagt irgendwas, ich versteh kein Wort, aber deute seine Gesten so, dass ich weitergehen kann. Na gut, das mache ich, und jetzt ist der Hund auch ganz brav. Als ich an ihm vorbeigehe und ihm die Hand hinhalte, zuckt er zurück, der hat mehr Angst vor mir als ich vor ihm hatte. Weiß man halt vorher nicht.

Um 14:30 erreichte ich die Herberge, einer war schon da. Und, wo kam er her? Aus Rosenheim. Klein ist die Welt. Er heißt Apostolis, ein griechischer Rosenheimer. Wir haben uns gut unterhalten. Er ist ein paar Tage vor mir gestartet, hat 3 Monate Zeit, und ist entsprechend langsam unterwegs. Ich werde ihn wohl schon morgen hinter mir lassen.

Diese Herberge hat 4 Zimmer mit jeweils 2-4 Betten. Bis jetzt, es ist 18:30 Uhr, sind 4 Leute hier. Wenn das so bleibt, bin ich alleine in meinem 4-Bett Zimmer. Schön wär's.

War nix. Kurz darauf kam Alexander hier an, ein Russe, den ich schon seit einer Woche immer wieder treffe.

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