Von: Alcuescar
Nach: Valdesalor
km heute: 25,7
km gesamt: 404,3
km durchschnittlich/Tag: 28,88
km Wochenschnitt (gleitend): 205,80
Wochenschnitt (gesamt): 202,15
Unterwegs von: 7:35
Unterwegs bis: 12:35
Zeit heute: 5:00 Stunden
Zeit gesamt: 78:40 Stunden
Unterkunft: Pilgerherberge von Valdesalor
Kosten Unterkunft: 6€
Wetter: Bewölkt, bis 22 Grad, gutes Wanderwetter
Hier bin ich:
Heutige Strecke:
Eigentlich wäre heute kein frühes Aufbrechen nötig gewesen, die anstehende Etappe war mir 25km relativ kurz, aber es gab eine gewisse Unsicherheit. Die Herberge in Valdesalor konnte man nicht reservieren und die hatte nur 14 Betten. Hätte ich keinen Platz mehr ergattert, wären 12 zusätzliche Kilometer fällig gewesen. Aber ich war natürlich der Erste bei der Herberge und hatte freie Bettenauswahl. Beziehungsweise musste man sich erstmal den Schlüssel in einer Bar im Ort holen, 300m entfernt.
Der Weg war heute unspektakulär. Er verlief mal nahe, mal etwas entfernt von der Nationalstraße N-630. Auch die Autobahn wurde mal unterquert. Und die Natur bot auch nichts Neues. Kühe, Schafe, Hunde, Bäume.
Das gab mir Zeit, mich meinen Rückreiseplänen zu widmen. Ich weiß, viel zu früh, aber so bin ich halt. Wenn es weiterhin gut läuft, 200km/Woche, werde ich am 20. April Finisterre erreichen, nach dann genau 6 Wochen Camino. Am 21. mit dem Bus zurück nach Santiago, wo ich noch eine Nacht verbringen werde. Am 22. per Flixbus in 21 Stunden nach Paris. Dort werde ich einmal übernachten und am 24. April geht es mit TGV und IC nach Hause, wo ich am späten Abend ankommen werde. So ist der Plan. Flixbus, Hotel in Paris und Zug sind gebucht. Alles stornierbar, falls es anders läuft. Das ist ja noch einen ganzen Monat in der Zukunft, da kann alles mögliche passieren.
Die letzten 3 Tage verursachte mir der schwere Rucksack leichte Rückenbeschwerden. Nichts dramatisches, wenn ich die Längen der Gurte variierte, mal lang, mal kurz, mal den Hüftgurt strenger oder lockerer, dann ging das ganz gut. Mein Rucksack hat auch einen Brustgurt, den man aber nur bis auf eine gewisse Länge kürzen kann. Wollte ich die beiden Trageriemen noch weiter zusammenbringen, ging das nur, indem ich die Hände vor der Brust verschränkte, die Daumen bei dem Riemen einhakte und die Finger verschränkte. Da das eine gewisse Kraft erfordert, geht das nicht lange, die Hände gehen automatisch wieder auseinander. Ein einfacher zusätzlicher Gurt hätte das Problem gelöst, ich hatte aber keinen. Gestern in Alcuescar suchte ich den Lebensmittelladen auf, um Getränke und eine Kleinigkeit zu Essen zu kaufen. Es stellte sich raus, das war alles andere als nur ein Lebensmittelladen, das waren 10 Geschäfte in einem. Lebensmittel, Geschirr, Lampen, Schrauben und Werkzeug und alles mögliche andere Zeugs. Nach ein wenig stöbern fand ich genau das richtige für mein Problem. Einen kleinen Doppelhaken in S-Form, in dem ich die Rucksack-Trageriemen im genau richtigen Abstand einhaken konnte. Den hab ich heute den ganzen Tag verwendet, eine echte Erleichterung.
Da morgen Sonntag ist, galt es, wie schon die letzten beiden Wochen, auf Vorrat zu kaufen. Der Laden hier in Valdesalor ist leider nur ein Mini-Markt, aber für mein Standardessen, Salami - Käse - Paprika- Peperoni- Baguette, hat's gereicht, außerdem Eier für heute Abend.
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