Tag 5 - 14.03.2024 - 23,8km - von Sevilla nach Guillena

Veröffentlicht am 26. April 2024 um 18:49

Von:  Sevilla

Nach: Guillena 

km heute: 23,8

km gesamt: 150,7

km durchschnittlich/Tag: 30,14

km Wochenschnitt (gleitend): -

km Wochenschnitt (gesamt): 210,98

Unterwegs von: 9:20

Unterwegs bis: 14:00

Zeit heute: 4:40 Stunden

Zeit gesamt: 32:20 Stunden

Unterkunft: Herberge Luz del Camino 

Kosten Unterkunft: 14€

Wetter: Sonnig, an die 20 Grad, gutes Wanderwetter

Hier bin ich:

Heutige Strecke:

Und wieder ein neuer Tag. Und der begann mit einem wirklich grandiosen Frühstück. Es war zwar nur ein kleines Buffet aufgebaut, aber es gab alles was mein Herz begehrte. Ich nahm zu mir wie folgt:

2x Toast mit Marmelade, Honig und Käse

2x Brot mit Marmelade und Käse

2x Mini Donut

2x Mini Kuchen

2x Mini Croissant

4x Cafe con Leche

Es hätte auch noch Müsli, Cornflakes, Orangensaft und Wurst gegeben. Das alles für 5€. Besser geht's nicht.

Gut gelaunt und gestärkt machte ich mich auf den Weg. Erst durch die engen Gassen Sevillas, aber schnell war ich nach Überschreitung des Flusses Guadalquivir aus der Stadt und es wurde ruhiger. Obwohl, ich befand mich in der Einflugschneise des Flughafens und unterquerte bald die Autobahn. Nach 12km begann wieder mal eine lange Gerade. 8 km ging es in einem beständigen auf und ab schnurgerade dahin. Ungefähr in der Mitte kreuzte der Weg einen Bach und dieser hatte den Weg überflutet. Das scheint ein Dauerzustand zu sein, denn rechts daneben liegt eine Stahlstrebe quer über dem Bach. Ich balancierte darüber.

Dann war's auch schon nicht mehr weit bis zum heutigen Tagesziel Guillena. Anstatt 30km, wie meine App behauptete waren es nur 23km. Macht auch nichts.

In Guillena suchte ich erst die städtische Herberge am Ende des Ortes auf. Dort war abgeschlossen. Durch ein offenes Fenster sprach ich einen anderen Pilger an. Von ihm erfuhr ich, dass niemand hier wäre, man müsse eine Telefonnummer anrufen. Die Nummer hing an der Wand und ich rief an. Leider sprach die Dame nur Spanisch und ich verstand kein Wort. Der anwesende Pilger übernahm das Gespräch und telefonierte minutenlang. Das Ergebnis war, ich musste zu der anderen Herberge am Ortseingang. An der war ich vorher schon vorbei gegangen. Egal, es war nicht weit. Dort angekommen, erwartete mich schon besagte Dame. Wir erledigen den Check-in, dazu bedarf es keiner Sprachkenntnisse, das geht mit Händen und Füßen. Leider bekam ich nur ein oberes Bett, unten wäre mir lieber, so muss man immer rauf und runter kraxeln.

Den ganzen Tag hatte ich wieder nur 2 andere Pilger getroffen, und Serge natürlich, aber die Herberge scheint ziemlich voll zu sein, immerhin 26 Betten.

Etwas später ging ich zum Supermarkt, es war sehr angenehm warm, die Sonne schien mir ins Gesicht. Quer über den Gehsteig zog sich eine Ameisenstraße, sie verlief in den Fugen zwischen den Pflastersteinen, so waren die Ameisen gut geschützt. Sehr schön. Im Moment genieße ich jeden Tag. Hoffentlich bleibt's so.

Ich schreibe diese Zeilen entspannt sitzend auf der Dachterrasse, wo auch die Wäsche wunderbar trocknen kann. Da musste ich die letzten Tage abenteuerliche Konstruktionen basteln. Ich sage nur: Tisch, Stuhl, Wäscheleine, Kleiderbügel und Klimaanlage. 

Langsam wird's kühl, ich verzieh mich ins Innere.

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