Von: Ontón
Nach: Santoña
Wie viel: 48,0km + 1,0km Fähre
Gesamt: 238,9km
Unterkunft: El Herberge
Kosten Unterkunft: 7,55€
Wetter: überwiegend bewölkt, angenehm warm
Hier bin ich.
Heutige Strecke.
Nach einem kleinen Frühstück, mehr als 2 Scheiben Toast gab's nicht, machte ich mich heute relativ spät, gegen halb 8, auf den Weg. Die Sonne stand trotzdem noch tief...
und warf lange Schatten.
Geplant war heute nur eine sehr kurze Etappe. Am Abend vorher versuche ich immer, in ca. 30-40 km Entfernung eine Herberge zu finden und zu reservieren. Die gab's zwar, aber auf meinen Anruf nahm entweder keiner ab oder er sprach kein Englisch oder die Herberge nahm keine Reservierungen an, auch solche gibt es, dann gilt einfach, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Deshalb blieb mir letztendlich nur eine Pension in 25km Entfernung. Wäre ein Einzelzimmer gewesen. Ich bin mittlerweile aber schon so im Pilgerleben drin, daß ich das eigentlich gar nicht wollte. Aber was blieb mir übrig, also reservierte ich.
Nun ja, als ich aber heute morgen so vor mich hin pilgerte, schaute ich mir in meiner App, die heißt übrigens "Buen Camino", wie sonst 😉, noch weiter entfernte Unterkünfte an. Damit käme ich auf über 50km heute, aber es gab eine Stelle, da könnte man ein paar Kilometer abkürzen (trotzdem war es eine offizielle Pilgerroute). Bei der ersten kam ich mit Englisch wieder nicht weiter, aber bei der zweiten hat's geklappt. Flugs reserviert und der Pension abgesagt und mich innerlich auf einen langen Tag eingestellt. Tja, wurde dann auch einer. Durch einen Tunnel erreichte ich Castro Urdiales.
Schattenfotos finde ich schön. 😄
Von Castor Urdiales führte die Strecke direkt an der Küste nach Islares.
Dort machte sie einen Schwenk ins Landesinnere,
wo ich ein paar Kilometer mit Christian aus Neuseeland ins Gespräch kam. Er war ungefähr in meinem Alter und geht auch den Camino, allerdings lässt er sich sein Gepäck vorausfahren. Das zählt eigentlich gar nicht richtig.
Kurz vor Laredo erreichte ich wieder das Meer.
Und von der Steilküste hinab nach Laredo.
In Laredo kilometerlang der Strandpromenade folgend.
Also von ganz rechts bis zu der Landspitze
An deren Ende erreichte man durch den Sand das Fährboot. Sieht ein bisschen nach ankommenden Flüchtlingen aus.
Kurze Überfahrt.
Auf der anderen Seite, in Santoña war eine Anlegestelle.
Von dort war es nicht mehr weiter zu meiner Herberge.
Der Unterschied zur gestrigen Herberge könnte übrigens größer nicht sein. Die gestern wurde von einem Ehepaar geführt (Daniel und Maria), die haben Abends für alle gekocht, die Bezahlung des Essens war auf Spendenbasis. Natürlich ist das alles eng und klein, große Ansprüche darf man nicht stellen, 2 Toiletten und 2 Duschen für, ich weiß nicht, vielleicht 30 Leute, in den Schlafräumen sind die Betten so eng gestellt, daß man permanent über Rucksäcke steigen muß. Naja, bissl übertrieben vielleicht. Aber man merkt jedenfalls, die machen das gern und mit Herzblut.
Das heute ist eher so eine Art Youth Hostel. Es gibt einen Speisesaal. Der geht ja noch.
In die Küche sollte man lieber keinen Blick riskieren.
Aber gut, gekocht wird eh nicht. Für Gäste steht eine Mikrowelle und ein Toaster zur Verfügung.
Was kümmert's mich, ich hab mein Essen mitgebracht, und heute habe ich mein kulinarisches Spektrum erweitert. Wer sieht's?
Genau, die Peperoni ist neu. 😃
Und all diesen ganzen Text hab ich hier unter der Palme geschrieben.
Buen Camino.
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