Tag 1 24.07.2022 41,5km Orio

Veröffentlicht am 24. Juli 2022 um 20:56

Von:   Irun

Nach: Orio

Wie viel: 41,5km

Gesamt: 41,5km

Unterkunft: Pilgerherberge San Martin

Kosten Unterkunft: 20€

Wetter: sonnig, gut warm

 

Hier bin ich

Heutige Strecke

Um 8:15 ging's los, nach einem Kaffee mit Donut. Erst noch kurz durch Irun aber schon bald wurde es ländlich. Der in der Mitte war mein erster Stempel im Pilgerpass (von der Bäckerei).

 

Die erste Etappe hatte es gleich mal in sich, von fast Meereshöhe stieg es auf 530m an. Die gesamten Höhenmeter an dem Tag waren 1.568. Das ist eigentlich schon eine ganz nette Bergtour.

Aber dafür wunderschön. 

Erste Pause war in Pasaia. Dort überquerte ich mit dem Boot die Flussmündung. Kostete 0,90€ und dauerte keine 2 Minuten.

Ich traus mich gar nicht sagen, aber fast wär ich in in Pasaia nicht mehr aus der öffentlichen Toilette rausgekommen. Innen war ein Knopf zum Zusperren. Es gab nur den einen, also dachte ich, der sperrt auch wieder auf. Tat er zwar, aber man musste ihn gedrückt halten und gleichzeitig die Tür aufdrücken. Hat a bissl gebraucht. 🤗

Direkt im Anschluss ging's schon wieder den Berg hoch, über eine lange Treppe an einem alten Leuchtturm vorbei.

Oben angekommen, machte ich mich über die verbleibenden Wurstbrote her. Die brodelten zwar schon gut 30 Stunden im Rucksack vor sich hin, aber ich hatte nichts anderes und ich werfe so ungern was weg. Geschmeckt haben sie einwandfrei. Die folgenden Fotos zeigen den Weg nach San Sebastian.

In San Sebastian war ich heute morgen schon, mit dem Zug nach Irun und zu Fuß zurück, hat kaum 7 Stunden gedauert. Schön ist der Ort ja schon. Auch die beiden Strände, die ich entlang gelaufen bin. Aber dermaßen überfüllt, Sonnenschirm an Sonnenschirm, ich würd mich da ja freiwillig nicht reinhocken. Aber jeder wie er will, leben und leben lassen, wie der Spanier sagt.

Damit wollte ich es für den ersten Tag (und einer Nacht im Bus) eigentlich gut sein lassen. Hatte mir am Ortsausgang eine Jugendherberge rausgesucht, die ich nun ansteuerte. Aber leider ... voll. Mehr als einen Stempel bekam ich nicht. Sie machten mir auch keine großen Hoffnungen, daß in anderen Unterkünften in San Sebastian was frei wäre. Stichwort Jazz-Festival. Außerdem hätte das bedeutet, ich müsste wieder zurück gehen. Das wollte ich nicht, also auf zum nächsten Ort, Orion, da wo ich jetzt bin. Waren ja nur 14km mehr. Unterwegs traf ich zum Glück auf eine Quelle und konnte meine Wasserflaschen auffüllen, sonst wär's schon unangenehm geworden. War zwar heute nicht brütende heiß, aber schon gut warm.

Und hier noch ein paar Bilder des letzten Abschnitts.

An der Pilgerherberge 

angekommen, hieß es erst, nichts mehr frei. Ich hätte auch im Gang geschlafen oder notfalls draußen an der Hauswand. Wollte die Hausherrin nicht. Nur duschen durfte ich. Das war besser als nichts, ich hatte eine Dusche wahrlich nötig. Die getragene Kleidung hab ich auch gleich noch gewaschen, das ging so mit. Ich hatte mich schon auf eine Nacht auf der Parkbank oder im Bushäuschen eingestellt, aber als ich grad wieder gehen wollte, war plötzlich doch ein Bett frei. Hurra.

Der Schlafraum.

Mein Bett, das Obere.

Zu Essen gab's nur Müsli (meine Notversorgung) und Nüsse. Es gibt zwar eine Küche hier, die man nutzen könnte, dafür hätte ich aber erst in den Ort latschen müssen. Darauf hatte ich heute keinen Bock mehr.

Buen Camino