Statistik:
Kilometer Tag 15: 407
Kilometer gesamt: 5626
Wir sind heute: Valdovino (Spanien, Nordküste)
Kosten Camping: 24,75€

Heute Morgen beim Aufstehen war’s schon sehr frisch. Es hat die ersten Minuten sogar geregnet, wenn auch nur ganz, ganz fein. Es folgte das übliche Prozedere. Frühstücken, zusammenpacken, ab die Post. Nach 3 Tagen Portugal erreichten wir heute sehr bald wieder Spanien und kurz nach Mittag endlich … DAS ENDE DER WELT, oder auch genannt Kap Finisterre. Das liegt hier.


Ganz am Ende des Kaps steht ein Leuchtturm, der „Faro de Finisterre“.



Das Wetter hat zum Namen gepasst. Es war nichts zu sehen.

Hier habe wir auch den westlichsten Punkt unseres Trips erreicht, 9 Grad, 16 Minuten, 19 Sekunden westliche Länge.
Am Kap Finisterre sieht man sehr viele Pilger, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind. Deren eigentliches Ziel ist Santiago de Compostela, viele Pilgern aber noch ca. 100km weiter. Übrigens, wir sind an Santiago de Compostela vorbeigefahren.

Sind wir damit auch Pilger? Wohl eher nicht. Am Kap tummeln sich aber auch sehr, sehr viele Nicht-Pilger. Inzwischen ist das eine Touristenattraktion, die von Radlern (obwohl, es gibt ja auch Radl-Pilger), Autofahrern (wie wir) und Campern besucht wird. Viel gibt’s dort nicht wirklich. Den Leuchtturm, ein kleines Restaurant und einen Souvenirshop. Da ich vor ein paar Tagen eine unserer Kaffeetassen fallenlassen habe, musste ich zuschlagen.

Vielleicht pilgern wir auch mal zu Fuß hierher. Kilian wär dabei. Nur Zeit braucht man halt. Für die Strecke von Saint-Jean-Pied-de-Port in Südfrankreich bis Santiago darf man ca. 6 Wochen rechnen, es sind immerhin 800km. Und dann nochmal 100 bis zum Kap. Naja, wer weiß, was sich alles ergibt.
Übrigens haben wir die letzten Tage, auch schon im südlichen Portugal, immer wieder mal Fußgänger mit gelben Warnwesten gesehen. Ich hab mir gar nichts weiter dabei gedacht, mich nur über die vielen Pannen gewundert, die die Autofahrer hier scheinbar haben. Nachdem diese „Fußgänger“ heute immer mehr wurden, wurde uns bald klar, ah, das sind Pilger. Diese Schilder weisen auf besondere Vorsicht hin.

Auf dem Weg hierher sind wir an ein paar typischen protugiesischen Friedhöfen vorbeigekommen.


Je weiter wir die letzten Tage nach Norden kamen, desto kühler wurde es, wobei kühl eigentlich das falsche Wort ist, es wurde angenehmer. Die Bullenhitze beim Runterfahren an der Mittelmeerküste hält ja kein Mensch aus. Hier ist es sehr viel milder. Das sieht man auch an der Landschaft ganz deutlich. Es gibt Wiesen und richtige Bäume und Wälder. Ja, tatsächlich. Nicht nur staubigen, trockenen Boden mit diesem blassen Dörrgras. Das ist dann wohl der Unterschied zwischen atlantischem und mediterranem Klima. Als wir Richtung Kap unterwegs waren, musste ich mir immer wieder sagen, wir sind in Spanien. Landschaftlich und vom Wetter her hätte ich eher gesagt, wir sind in Norwegen oder Kanada.
Unser Lager haben wir heute in Galicien an der Biskaya aufgeschlagen.

Man merkt, dass wir nicht mehr ganz so weit von Deutschland entfernt sind. Es sind vereinzelt deutsche und auch bayerische Stimmen zu hören.
Hier wieder Abendstrandspaziergangfotos.





Abendessen und Schluss für heute

Erstelle deine eigene Website mit Webador