Statistik:
Kilometer Tag 10:         395
Kilometer gesamt:    3903
Wir sind heute:          Santa Margarita (4 km vor Gibraltar)
Kosten Camping:     28,00€


Geplant war für heute ein Besuch der Alhambra in Granada und anschließend die Weiterfahrt bis kurz vor Gibraltar. So ganz hat’s nicht geklappt mit dem Plan.
Die ersten 40 Kilometer ging’s in einer abenteuerlich kurvenreichen Fahrt aus der Sierra Nevada raus. 

Gleich nach dem Losfahren wollte ich die Heckscheibe reinigen - unser Auto sieht mittlerweile aus, eine Waschanlage könnte nicht schaden - aber der Heckscheibenwischer bewegte sich nicht. Dasmachterschon gelegentlich mal, meist ist dann der Kofferraumdeckel nicht richtig geschlossen, was aber eigentlich angezeigt werden würde. Die Scheibe im Kofferraumdeckel lässt sich separat öffnen,waswirauch machten. Leider liess sie sich dann nicht mehr schließen. In meinem Kopf kreisten bereits Gedanken, wie wir sie mittels Schnur festzurren können. Zum Glück rastete sie nach einigen Malensehrenergischem Zuschlagen, so kurz vorm Zerbersten, doch noch ein. Scheibenwischer geht immer noch nicht. Ich hab die Scheibe von Hand gereinigt, aufmachen tu ich sie nicht nochmal.

Am Ende der Sierra Nevada kam ein riesiger Stausee.

Nach 2 Stunden Fahrt waren wir in Granada, ein Parkplatz an der Alhambra war gefunden, wir waren bereit, die riesige Anlage zu erkundigen. … Aber mehr als die Eingangspforte bekamen wir nicht zu sehen.

Hätten wir mal besser am Vortag online Tickets gekauft. Aber das hatte ich irgendwie gar nicht auf dem Schirm. OK, dann halt beim nächsten Mal.

Irgendwann kamen wir bei Málaga  wieder ans Meer. Von da an Richtung Gibraltar verliefen wieder mal 2 Autobahnen parallel, die AP-7 und die A-7. Wir nahmen letztere, also die mautfreiestaatliche Autobahn. Die verlief näher an der Küste, wurde dafür aber alle paar Kilometer durch einen Kreisverkehr unterbrochen, außerdem hatte sie ewig viele Zu- und Abfahrten, alle ohne Beschleunigungsstreifen. Naja, dafür war sie die ganze Zeit auf 80km/h beschränkt.

 Übrigens, wer mal in Spanien unterwegs ist, sollte besser im Inland tanken, der Diesel ist dort 30 Cent günstiger als an der Küste.

Und dann kam endlich unser Ziel in Sicht. The rock.

 

Aber erstmal ging’s auf den Campingplatz (noch in Spanien). Das ist unser Schönster bisher.

Das Handtuch übrigens dient nicht dem Schutz vor der Sonne, sondern vor von den Bäumen herunterfallenden Nadeln. Bei jedem kleinen Windstoß kommt ein ganzer Schwall herunter. Wir diskutierten vor dem Kochen, ob wir das als „Gemüsebeilage“ akzeptieren sollen, kommen aber nach einigem Für und Wider zu einem Nein.

Zu Essen gab,s Hähnchengeschnetzeltes mit Reis (ohne Gemüse). Ja, das hatten wir schon mal, lässt sich aber nunmal gut und schnell zubereiten.

Der Strand liegt nur 300m entfernt. Wir waren kurz im Meer, aber es war so brutal heiß, ohne Sonnenschirm war uns ein längeres Verweilen zu … genau, zu heiß.

Nachdem das alles abgehakt war, machten wir uns nun endlich auf, auch noch die letzten 4 Kilometer zu bewältigen. Und so kam es dann, dass wir am 16. August 2021 früh abends, am zehnten Tag unseres Trips und nach 3885km die Grenze nach Gibraltar überquerten. 

Direkt nach der Grenze quert man die Landebahn des International Gibraltar Airports.

Wenn ein Flugzeug startet oder landet, springt eine Ampel auf rot und man wartet halt kurz, bis das Flugzeug die Piste verlassen hat. Ganz normal.

Ganz im Süden von Gibraltar steht dieser Leuchtturm. Ein Super Fotomotiv. Im Hintergrund ist Afrika zu sehen.

Noch ein paar Eindrücke.

Es stellte sich raus, dass man den Felsen komplett umfahren kann, auch an der Ostseite führt eine Straße, teilweise durch einen Tunnel, entlang.

Für einen kurzen Moment dachten wir, wir wären bereits in Afrika.

Auf dem Campingplatz steht ein Camper mit Günzburger Kennzeichen. Die ersten deutschen Stimmen, die wir seit Italien gehört haben.

Morgen gehen wir zu Fuß nach Gibraltar, dann auch hoch auf den Felsen. Wir sind schon gespannt auf die Berberaffen.