Tag 30 - 08.04.2024 - 18,0km - von Requejo nach Lubian

Veröffentlicht am 27. April 2024 um 09:28

Von: Requejo

Nach: Lubian

km heute: 18,0

km gesamt: 913,7

km durchschnittlich/Tag: 30,46

km Wochenschnitt (gleitend): 212,5

Wochenschnitt (gesamt): 213,20

Unterwegs von: 6:45

Unterwegs bis: 10:25

Zeit heute: 3:40 Stunden

Zeit gesamt: 177:20 Stunden

Unterkunft: Pilgerherberge in Lubian

Kosten Unterkunft: 3€

Wetter: Regen, schlechtes Wanderwetter

Hier bin ich:

Heutige Strecke:

Kalt, nass und dunkel war's bei Aufbruch um 6:45 Uhr. Später wurde es besser, da war's nicht mehr dunkel, dafür kam Wind dazu. Also eigentlich wurde es dadurch nicht besser, der Wind war viel schlimmer als die Dunkelheit. Der Reihe nach. Es galt heute nur 18km zu bewältigen. Regen war für den ganzen Tag angesagt. Es ging also darum, 4 regenarme Stunden zu finden. Lau Wetterapp sollte es von ca. 9 - 11 Uhr am heftigsten regnen. Also hatte ich mir überlegt, früh los zugehen, zwischendrin eine Bar aufzusuchen und die restliche Strecke nach dem heftigen Regen zu absolvieren. Am Anfang funktionierte das auch ganz gut, aber leider lag ausgerechnet heute der mit 1.360m höchste Pass des ganzen Caminos auf der Strecke und je höher ich kam, desto ungemütlicher wurde es. Der Poncho ist ja nicht schlecht, obenrum bleibt man trocken, aber der untere Teil der Hose wird halt nass, und wenn der Regen andauert, wandert die Nässe an der Hose nach oben. Dass das Wasser natürlich auch in die Schuhe läuft, ist eh klar, ich schwamm nur so darin. Das Wasser in den Schuhen wiegt auch einiges, bei jedem Schritt dachte ich, zwei Vorschlaghämmer hin und her zu schwingen. Untenrum war ich also total nass, der Wind wehte und es war saukalt. Es kam zwar schon mal eine Bar, aber was hätte es gebracht, mich nass reinzusetzen. Trocken reingehen, Regen abwarten, trocken weitergehen, das war der Plan. Nach dem Pass kam sogar eine Tankstelle mit Hotel und ich spielte kurz mit dem Gedanken, mich hier einzuquartieren, aber jetzt war's mir auch schon wurscht. 8 Kilometer lagen noch vor mir, Gas geben, dann bin ich in einer guten Stunde da. Ich fror wie ein Hund und dachte nur noch: "Ankommen, ankommen, ankommen". Meine Gedanken waren bei der heißen Dusche, die ich als erstes nehmen würde. Der Camino führte noch ein Stück an der Nationalstraße entlang, bevor er in einem scharfen Bogen auf einen Pfad abzweigte und steil bergab weiterging. Jetzt war ich wenigstens vor dem Wind geschützt. Und siehe da, wenige Minuten später ließ der Regen nach und hörte dann ganz auf. Mit abnehmender Höhe stieg auch die Temperatur und plötzlich war's, bis auf die nassen Schuhe, ganz angenehm. Trotzdem freute ich mich, als ich wenig später bei der Albergue ankam. Es war gerade mal 10:30 Uhr, die nächsten Pilger kamen erst 2 Stunden später. Zum Glück gibt es Heizkörper, da sollten die Schuhe bis morgen trocken sein.