Von: Villafranca de los Barros
Nach: Torremejia
km heute: 26,9
km gesamt: 326,1
km durchschnittlich/Tag: 29,65
km Wochenschnitt (gleitend): 199,2
Wochenschnitt (gesamt): 207,52
Unterwegs von: 8:10
Unterwegs bis: 13:20
Zeit heute: 5:10 Stunden
Zeit gesamt: 62:35 Stunden
Unterkunft: Herberge Rojo Plata
Kosten Unterkunft: 16€
Wetter: Bewölkt, um 15 Grad, gutes Wanderwetter
Hier bin ich:
Heutige Strecke:
Große Aufregung heute morgen. Was war passiert? In der gestrigen Herberge war wieder ein Wäscheservice inbegriffen. Normalerweise eine Super Sache. Der Hospitaliero sammelt alle schmutzigen Wäschestücke in einem Korb oder einer Box, wäscht sie, und später nimmt sich jeder seine nun sauberen Sachen wieder aus dem Korb. So warf also auch ich gestern meine Wäsche in den Korb, der Hospitaliero sagte "tomorrow 7 o'Clock ready". Nur leider war heute morgen keine saubere Wäsche zu finden. Als ich ihn darauf ansprach, stellte sich raus, dass die saubere Wäsche gestern Abend um 19 Uhr schon bereit stand. Meine Sachen, Shirt - Unterhose - Socken, blieben übrig. Der Hospitaliero fragte in die Runde, wem die Sachen gehören, niemand meldete sich. Das war wahrscheinlich genau zu der Zeit, als ich vor der Albergue auf dem Stadtplatz beim Lesen saß. Tja, und dann verlor sich die Spur meiner Wäsche. Ein Mitpilger namens Fernando hätte irgendwas mit der Wäsche gemacht oder auch nur etwas dazu gesagt, das war nicht so genau zu ermitteln, die Kommunikation lief mittels Google Übersetzer. Jedenfalls würden wohl alle aus der Herberge am nächsten Tag im nächsten Ort wieder zusammentreffen, dort gab es nur eine Herberge. Zu dieser Herberge würde er einige Rucksäcke transportieren. Außerdem sei er ein Profi und ich würde meine Wäsche wieder bekommen. Am nächsten Tag, also heute, sprach ich Fernando, wer das war, hatte ich zufällig mitbekommen, an, ob er was von meiner Wäsche wüsste. Und siehe da, er holte sie aus seinem Rucksack und gab sie mir. Wieso er die überhaupt eingepackt hatte ... keine Ahnung, er wollte mir irgendwas erklären, aber das hätte wieder nur mit Übersetzer funktioniert, ich sagte einfach Gracias, der Rest war mir wurscht. Ich gehe mal vom Positiven aus, er ist wohl davon ausgegangen, der Eigentümer der Wäsche ist schon weitergezogen und er wollte sie hinterherbringen. Was sollte er auch mit meinen gebrauchten Socken, Unterhose und Shirt anfangen?
Ein paar Worte zur heutigen Etappe. 26km, davon 12km kerzengerade, zwischen Start und Ziel keine Ortschaft und nur ganz vereinzelte Häuser. Das Wetter war heute trüb und bewölkt, am Vormittag sehr frisch und es hätte fast geregnet, ein paar ganz vereinzelte Tropfen hab ich gespürt, aber mehr wurde es nicht. Kurz vorm Ziel kam auch mal minutenweise die Sonne raus. An sich ein super Wanderwetter, nur ein paar Grad wärmer wäre schön gewesen.
Das Tagesziel erreichte ich bereits um 13:20. Nach dem Duschen schaute ich nach einem Supermarkt, der hatte aber um 14 Uhr geschlossen, und da er erst um 18 Uhr wieder öffnet, musste ich heute doch mal an meine eiserne Reserve, mein aus Deutschland mitgebrachtes Müsli. Schmeckt super.
Die nächsten Tagesetappen sind geplant, Herbergen reserviert. Es läuft. Aber ich werde mir bald mal ein Einzelzimmer gönnen.
Ein paar Worte noch zum Abendessen. Die Herberge hatte eine Küche, ich wollte wieder mal was Warmes essen, also ... Eier. Die gab's nur als 12er-Packung, was dazu führte, Abendessen 7 Rühreier mit Wiener, oder was die hier als Wiener bezeichnen, kleine schlabbrige Würstchen, und zum Frühstück 5 Rühreier.
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