Tag 20 12.08.2022 35,7km Miraz

Veröffentlicht am 13. August 2022 um 06:51

Von:  Vilalba 

Nach: Miraz

Wie viel: 35,7km

Gesamt: 757,2km

Unterkunft: Pilgerherberge San Martin 

Kosten Unterkunft: 20€ (auf Spendenbasis)

Wetter: bis 10:30 Uhr neblig, angenehm warm, nachmittags teilweise heiß

Hier bin ich.

Heutige Strecke.

Ein paar Betten weiter waren einige Deutsche und eine Österreicherin. Oh Mann. Als ich ankam, war ihr das Bett zu klein, dann ging es plötzlich doch, abends um 10 Uhr hat viermal ihr Telefon geklingelt, heute morgen hat sie geschimpft, daß der neben ihr die ganze Nacht "am Scheißen" (ihre Worte) war, sie seit Tagen schon nicht mehr schlafen kann, sie jetzt nur noch Einzelzimmer nimmt und sie jetzt überhaupt wieder heim fährt. Gute Idee, wäre sie mal gleich daheim geblieben.

Es gibt hier im Supermarkt für einen Euro 18! kleine Küchlein. Die waren mein Frühstück. Nicht alle, ein paar genehmigte ich mir gestern schon, ein paar behalte ich für morgen. Abmarsch war um 7:10. Es war heute das erste Mal ein klein wenig frisch. Nicht kalt, ich konnte mit T-Shirt gehen, aber schon merklich kühler als an allen anderen Tagen bisher. Es lag wohl am Nebel, der war heute reichlich und er hielt sich zäh bis 10:30 Uhr. Erst dann kam die Sonne durch und es wurde warm, am Nachmittag heiß.

Jetzt weiß ich, was das ist. Kornspeicher.

Z.B. gefüllt mit Mais.

Eben noch über 100 Kilometer bis Santiago.

Und schon darunter.

Gegen Mittag durchquerte ich Baamonde. Das ist genau 100km entfernt. Die nächsten Kilometer führten traumhaft durch den Wald.

Darin versteckt die Kapelle San Alberte aus dem 14. Jahrhundert.

Ein Minifröschlein war unterwegs.

Es gab mal wieder zwei verschiedene Wege. Ich nahm den linken.

Dann war auch schon die Herberge erreicht.

Diese Herberge gehört zur englischen St. James Gesellschaft und wird von 2 Engländern (wahrscheinlich ein Ehepaar) geleitet. Die beiden sind zusammen ungefähr 160 Jahre alt.

Ich hab die letzten 3 Wochen ja zwangsläufig einigen Leuten zugehört, wenn sie sich unterhalten haben. Wenn deren Muttersprache nicht Englisch ist, verstehe ich das meiste. Bei Engländern ist das ganz anders. Die sprechen so ein verwaschenes Englisch, ich verstehe meist nur einzelne Wörter und schließe daraus, was sie ungefähr gesagt haben. 

Buen Camino.