Von: Soto der Luina
Nach: Otur
Wie viel: 43,0km
Gesamt: 599,6km
Unterkunft: Casa del Peregrino
Kosten Unterkunft: 20€ (auf Spendenbasis)
Wetter: sonnig, angenehm warm
Hier bin ich.
Heutige Strecke.
Nach einem ausgiebigen Frühstück de luxe (Toast UND Müsli) Aufbruch um 7:20 Uhr. Nach 3 Kilometern stand gleich eine Entscheidung an. Nach rechts ging es die Küste entlang, nach links über eine Hügelkette. Erst 20 Kilometer später trafen die Wege wieder zusammen. Küste habe ich in letzter Zeit jede Menge gesehen, heute wählte ich die Berge. In der App hieß es, dieser Weg wird nicht mehr so viel begangen, teilweise könnte er zugewachsen sein. Naja, ich ging einfach mal los.
Aber erstmal raus aus Soto de Luina.
Und jetzt ab ins "Gebirge".
Halb verfallene Häuser sieht man hier immer wieder. Vom ersten Tag an, egal ob in Ortschaften oder auf dem Land.
Jeder kam der mit über 700m höchste Berg dieser Hügelkette. Die letzten Meter waren richtig steil. Kaum war ich oben, erblickte ich eine Herde Ziegen und im gleichen Moment sah ich die zwei riesigen Hütehunde, die auch sofort zu bellen anfingen. Ich dachte mir "Verdammt, was machst du jetzt? Abhauen macht keinen Sinn. Ich könnte nur über die Steigung, die ich eben bezwungen habe, wieder Runterstolpern. Keine Chance. Wenn sie mich wollen, kriegen sie mich." Aber ich merkte auch schnell, die bellen zwar, sind aber nicht bissig. Sie kamen langsam angetrabt und beschnüffelten mich von allen Seiten.


Auf dem Gipfel war nicht viel Platz, praktisch nur durch die Ziegenherde durch und dann ging's schon wieder runter. Genauso steil, wie es vorher hoch ging. Am Wegesrand stand ein mächtiger Geißbock und beäugte mich misstrauisch. Ich dachte, hoffentlich flippt der jetzt nicht noch aus, wenn schon die Hunde so brav waren. Aber bald war ich vorbei und er beachtete mich nicht mehr.
Schließlich war die Bergtour zu Ende. Es waren noch 14 Kilometer bis Luarcar, dem nächsten größeren Ort mit Supermarkt.
Nachdem ich mich im Supermarkt versorgt hatte für's Abendessen, waren weitere 8km zu bewältigen. Und so wurden es heute 43km.
Sehr schöne Herberge heute. Die Betten werden jeden Tag frisch bezogen, sagt sie jedenfalls. Dann lass ich den Schlaf- im Rucksack und schlafe mit einer richtigen Bettdecke.

Ich kann jetzt übrigens auf Spanisch ein Bett reservieren 🤗. Hab ich gestern gemacht. Gar nicht schwierig. "Reserva. Una persona." Und dann entweder Manana (Morgen) oder den Wochentag auf Spanisch nennen. Die hab ich mir alle 7 rausgeschrieben.
Lunes, Martens, Miercoles, Jueves, Viernes, Sabado, Domingo
Und wenn dann der Andere nach Nombres fragt, ist der Kaas bissn.
Buen Camino.
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