Tag 20 26.08.2021

Wir brauchten heute Morgen nicht selbst Sorge tragen, rechtzeitig aufzustehen. Nein, das hat der Weckservice übernommen. Liebliches Wellenrauschen und zartes Harfengeklimper wären uns aber lieber gewesen als scheppernde Mopeds und quietschende LKW-Bremsen. Der Campingplatz war zwar durch eine Schallschutzwand von der Straße getrennt, aber gebracht hat die nicht viel. Naja, wach ist wach. Das Frühstück war trotzdem lecker wie immer.

Dann ging’s auch schon wieder los, unser nächstes Ziel war nur 30 Minuten entfernt. Und was war’s? … Richtig, ein Klettersteig. https://www.bergsteigen.com/touren/klettersteig/via-ferrata-de-thones-la-roche-a-lagathe-le-surplomb-dermite/  Diesmal aber nicht in der Wildnis, wie der gestrige, sondern wir parkten mitten im Ort Thones und nach ein paar Gehminuten war der Einstieg erreicht.

Der Einstieg

Und wieder spektakuläre Fotos.

Wir waren nicht ganz alleine unterwegs. Das bedeutet eigentlich immer … Stau … warten.

Kurz vor dem Ende gab’s 2 Ausstiegsvarianten. Die eine führte eine Leiter hoch (zu einfach), bei der anderen musste ein nicht zu unterschätzender Überhang bewältigt werden. Auf Fotos kommt das meist nicht so gut zur Geltung.

Der Steig führte ca. 15m überhängend aufwärts, oben war noch eine Kante, über die man es schaffen musste. Was das Ganze noch erschwerte, auf diesen 15m muss man 5 mal die Karabiner umhängen. Das heißt, eine Hand braucht man zum Umhängen, mit der anderen hält man sich fest. Das geht richtig in die Unterarme. Nicht umsonst ist diese Stelle mit dem Schwierigkeitsgrad E/F bewertet. Wir hatten bei anderen Steigen schon einige D- und E-Stellen, aber das war unsere erste E/F. Macht Lust auf mehr. Ich glaub, zuhause krame ich mal meine Unterarmtrainer raus.

Nach dem Abstieg hatten wir noch 3 Stunden Fahrt in die Schweiz. Dort sitzen wir auf einem Campingplatz im Rhonetal.

Rhonetal

Ziemlich windig hier. Kochen ging nur hinter dem Auto und mit Windschutz. Ravioli mit Reis und Käse. Mal was anderes, aber auch nicht schlecht.
Dafür kommt aus den Duschen nur kaltes Wasser. Brrr.

Um diesen Text zu schreiben, sind wir kurzzeitig umgezogen vor die Rezeption. An unserem Stellplatz ist der WLAN-Empfang quasi nicht existent und Mobile Daten haben wir ausgeschaltet. In der Schweiz sind die Kosten dafür zu hoch.