Statistik:

Kilometer Tag 17:       383

Kilometer gesamt:    6610

Wir sind heute:          Dune de Pyla (Frankreich, Arcachon)

Kosten Camping:     32,22€


Heute haben wir uns Zeit gelassen mit dem Aufbruch. Kilian ging noch ans Meer für sein Schwimmtraining, ich konnte ausgiebig Kaffee trinken und lesen. Frühstücksfoto.

Dann machten wir uns auf, das Baskenland und Spanien zu verlassen. Die Fahrt Richtung Frankreich verlief sehr gebirgig. Gegen Mittag fuhren wir durch das Grenzstädtchen Irun. Da wurden Erinnerungen wach. Als ich vor langer Zeit per Interrail durch Europa getourt bin, hing ich hier mal für einen ganzen Tag fest. Ich war unterwegs von Paris nach Lissabon. Da die Züge in Spanien eine andere Spurbreite haben, musste ich hier umsteigen. Ich kam am frühen Morgen an, nur leider ging mein Anschlusszug erst am späten Nachmittag. Und so verbrachte ich den ganzen Tag hier in Irun. Das war im August 1999, also vor genau 22 Jahren. Ja ja, lang ist’s her. 

Wir sind ein wenig durch den Ort gefahren, aber leider konnte ich nichts mehr wiedererkennen. Entweder doch schon zu lange her oder wir waren einfach an der falschen Stelle.

 

Es gibt noch einen anderen Grund, weshalb wir Irun im Kopf behalten. Ich hatte ja vor 2 Tagen nach unserem Besuch beim Kap Finisterre schon geschrieben, dass wir vielleicht auch mal den Jakobsweg gehen wollen. Daraufhin hab ich natürlich gegoogelt und herausgefundenen, dass der klassische Weg, der in Saint-Jean-Pied-de-Port startet, zur Hauptpilgerzeit, also im Juli und August, erstens hoffnungslos überlaufen ist und zweitens ist es brütend heiß. Es gibt aber auch eine Route am Atlantik entlang, die ist viel weniger begangen und das Klima ist deutlich angenehmer. Letzteres haben wir ja die vergangenen Tage auch festgestellt. Tja, und diese Route nennt sich Camino del Norte und startet in … na, ja genau, in Irun. Nächstes Jahr im Sommer geht’s auf den Camino. Kilian hat zum letzten Mal 6 Wochen Sommerferien und ich muss halt mal schauen, ob das klappt mit 6 oder 7 Wochen Urlaub. Ist also hiermit beschlossen. Naja, so ganz locker mal.

 

 

Jetzt aber weiter. Wir waren also wieder in Frankreich und quälten uns nach und durch Biarritz und Bayonne. Ging schon sehr zäh.

Und dann weiter die Küste entlang. Gegen 17:30 trafen wir am Campingplatz „Pyla Camping“ ein. Was soll ich sagen, der Name ist Programm, der Campingplatz liegt direkt hinter der Düne von Arcachon. Wenn wir unser Zelt aufmachen, schauen wir direkt auf die Düne, vielleicht 20 Meter entfernt. 

Es geht steil nach oben. Bevor wir das Zeltlager aufbauten, mussten wir gleich mal rauf. Eigentlich hatten wir nicht viel mehr als einen Sandhügel erwartet, also oben ankommen und auf der anderen Seite wieder runter. Denkste, die Düne (oder wie wir Franzosen sagen, „la dune“) ist riesig. Oben angekommen, schauten wir auf eine Wüstenlandschaft mit Tälern und Hügeln. Diese Düne ist 2,5km lang und 500m breit und an der höchsten Stelle 110m hoch. Ewig viele Leute tummeln sich darauf. 

Nach Zeltaufbau und Abendessen sind wir nochmal losgezogen.

Unser Campingplatz liegt fast ganz am südlichen Ende der Düne, wir gingen ein ganzes Stück nach Norden und dann auf der anderen Seite zum Strand runter, welchem wir nach Süden folgten. Ganz im Süden sind die Gleitschirmflieger unterwegs.

Beim zurückgehen hätten wir fast unseren Campingplatz nicht mehr gefunden. Es wurde schon dunkel und wir sind erstmal vorbeigegangen. Sieht man halt nicht mehr so genau, von der Düne oben und bei Dämmerung.

Hier noch mehr Fotos.

Also hier muss man echt einmal gewesen sein. Wir waren wirklich beeindruckt. Als wir von hinten die Düne hochkletterten und sich diese riesige Wüstenlandschaft vor uns zeigte, womit wir überhaupt nicht gerechnet hatten, das war schon echt beeindruckend. Die Düne frisst übrigens den dahinterliegenden Wald, sie wandert jedes Jahr 1,5 - 5 Meter landeinwärts. Alle dahinterliegenden Campingplätze müssen wohl mitwandern.

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