Statistik:
Kilometer heute: 313
Kilometer gesamt: 928
Wir sind heute: Tende (kleiner Ort in Frankreich, an der Grenze zu Italien)
Kosten Camping: 9,20€ :-)

Nachdem gestern bei der Herfahrt fast die Welt unterging oder besser gesagt, wegspült wurde, ist es heute Morgen trocken und warm. Zwar noch etwas bewölkt aber das stört nicht weiter.

Wir gehen noch kurz an den See und los geht‘s.
Die nächsten Stunden tuckern wir gemütlich durch die norditalienische Ebene. Wir haben uns einen Klettersteig kurz nach der französischen Grenze rausgesucht, den wir morgen machen wollen. Der liegt bei Tende, ein kleines Örtchen in den letzten Ausläufern der Westalpen.
Unser Navi zeigt uns immer für wenige Sekunden den direkten, kürzesten Weg an, 300km in 6 Stunden, springt dann aber aufgrund „aktueller Verkehrsinformationen“ um auf einen Riesenumweg über die Küste.Da Google Maps nichts gegen den direkten Weg hat, bleiben wir dabei. Ein Fehler, wie sich rausstellen sollte … oder auch nicht, hat uns ein kleines Abenteuer beschert. Wir waren schon fast in Tende, hätten nur noch einen Berg per Tunnel durchqueren müssen, aber leider, der Tunnel war gesperrt. Es führte aber auch eine Straße über den Berg und auf der anderen Seite auch wieder runter, dachten wir jedenfalls . Die Straße nach oben war geteert und breit genug, dass auch entgegenkommende Fahrzeuge Platz hatten. Oben angekommen, auf fast 2000m, erwartete uns diese Schild.

Und diese Straße nach unten.

Nach unten durfte man alle 2 Stunden fahren (6 Uhr, 8 Uhr, 10 Uhr… 16 Uhr). Wir kamen um 14:45 an, hatten also über eine Stunde Wartezeit. Aber das machte nichts, wir mussten uns erst noch schlüssig werden, ob wir die Strecke überhaupt fahren wollten. Es war eine Schotterstraße, laut Schild waren nur Fahrzeuge mit Allradantrieb erlaubt und die meisten, die heraufkamen, hatten den auch, viele Jeeps waren dabei. Plötzlich kam ein deutscher Jeep mit zwei Kanus auf dem Dach. Wir fragten den Fahrer, wie denn die Strecke so ist, ob man mit einem normalen Auto auch fahren kann. Er sagte: „Müsste gehen.“ Aha, danke. Na wenn es gehen müsste, dann dürften wir auch nicht abstürzen. Ha ha. Naja, letztlich fuhren wir ganz langsam runter, zusammen mit einem ganzen Pulk anderer Autos. Wir sagten uns, Allrad braucht man vor allem zum bergauffahren. So schlimm war’s dann auch gar nicht, aber wirklich sehr viele Serpentinen (48, ich hab gezählt) und teils sehr enge Kurven. Manchmal ging’s nicht ohne rangieren.
Unten waren wir etwas staubig.
Das war sowas von cool. Ich sag’s ja immer wieder, die besten Dinge passieren ungeplant. Wir wären niemals den Berg hochgefahren, wenn wir gewusst hätten, dass auf der anderen Seite nur eine Schotterstraße hinunterführt.

Das Schild für die nach oben fahrenden.

Unten angekommen, ging’s noch ein paar Kilometer durch eine Schlucht, in der es vor kurzem eine ziemlich heftige Überschwemmung gegeben haben muss. Immer wieder war die halbe oder auch mal die ganze Straße weg.


Jedenfalls hatten wir dann doch noch recht zeitig unseren Campingplatz erreicht, bauten unser Zelt auf, Kilian ging noch kurz joggen und dann ließen wir es uns bei Nudeln Bolognese gutgehen.

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